Shanna Reis

… interessiert sich für Drückjagd

Es sollte in meinem Jagdalltag keinen Unterschied machen, dass ich eine Frau bin.

Ich bin ehrlich, geradlinig, vielschichtig und versuche zumindest, das Richtige zu tun. 


Vier Fragen an Shanna

Wie lässt sich die Jagd mit Vegetarismus und Klimaschutz in Zusammenhang bringen?

Ich finde es wichtig, dass wir alle unseren eigenen Konsum reflektieren. Was essen wir wo und wieso? Was hat das für Auswirkungen auf das Klima und meine Umwelt? Für mich persönlich ist Teilzeitvegetarismus mit ab und an einem Stück Wild die Lösung, um ab und an Fleisch genießen zu können, das ich ethisch vertretbar finde.

Wie gehst du mit dem Vorwurf um, die Natur regele sich selbst?

Möglicherweise stimmt das für Wildnisgebiete. Aber der Mensch hat in Deutschland schon vor sehr langer Zeit zu stark in die Umwelt eingegriffen und tut es weiterhin, als dass eine Selbstregulation in der Kulturlandschaft noch funktionieren würde.

Aus welchen Gründen bist du Vegetarierin geworden, und aus welchen Gründen isst du nun Wildfleisch?

Konventionelles Fleisch belastet Umwelt, Klima, Grundwasser und am Ende unseren eigenen Körper, Wildfleisch nicht. Das Tier hatte ein freies, hoffentlich gutes Leben und hat sein Ende nicht kommen sehen. Es muss aus verschiedensten Gründen gejagt werden, zum Beispiel um Wildschäden in Wald und Feld einzudämmen. Dann ist es nur konsequent, das erlegte Tier so gut wie möglich zu nutzen.

Was unterscheidet Frauen und Männer auf der Jagd?

Ich habe das Gefühl, dass die Wege, wie Männer und Frauen zur Jagd kommen, unterschiedlich sind und die Motive für die Jagd auch ein wenig differieren. Beim Jagen selbst, glaube ich, überlegen Frauen oft länger, bevor sie den Abzug ziehen.