Alexandra Koch

… interessiert sich für Drückjagden mit meinem Hund

Bei der Kitzrettung muss eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirt und Jäger stattfinden.

Ich komme aus dem Münsterland und hatte durch meine Familie früh einen Bezug zur Land- und Forstwirtschaft und natürlich zur Jagd. Mit achtzehn habe ich den Jagdschein gemacht und anschließend Agrarwissenschaften studiert. Mittlerweile wohne ich in Mecklenburg-Vorpommern und führe eine Alpenländische Dachsbracke, mit der ich im Herbst bei Drückjagden im ganzen Norden bis hin zum Mittelgebirge als Hundeführer unterwegs bin.


Drei Fragen an Alexandra

Was hat dich dazu gebracht, dich für die Kitzrettung zu engagieren?

Bei der Kitzrettung muss eine gute Zusammenarbeit zwischen Landwirt und Jäger stattfinden. Durch meinen engen Bezug zu Landwirtschaft und Jagd möchte ich dazu beitragen, die Kommunikation und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Parteien zu verbessern. Darüber hinaus ist der Mähtod für Kitze und andere Wildtiere mit unnötigen Qualen verbunden, die durch verhältnismäßig geringen Aufwand verhindert oder zumindest reduziert werden könnten. 

Was verstehst du unter Tierwohl?

Tierwohl ist für mich jede Handlung zum Wohle eines Tieres, die über die im Tierschutzgesetz verankerten Mindestanforderungen hinausgeht.

Was sagst du zu dem Vorwurf, Kitze zu retten sei heuchlerisch, da sie später im Jahr erlegt werden?

Jäger sind der Hege und dem Tierschutz verpflichtet. Es wäre heuchlerisch, Kitze nicht zu retten, nur weil sie vielleicht später im Jahr noch erlegt werden. Tiere, die der Kreiselmäher verletzt, sind oft nicht sofort tot und sterben dann qualvoll an ihren Verletzungen. Das gilt es unbedingt zu verhindern. Das Erlegen von Wild geschieht so schonend und schmerzlos wie möglich und auch nur in bestimmten Zeiten im Jahr, die wildbiologisch vertretbar sind.